Neben den Amazonen halte ich noch Pflaumenkopfsittiche, die nach einigen Jahren in einer provisorischen Unterkunft nun endlich im September 2008 in ihr endgültiges Domizil, bestehend aus einer Innen- und Aussenvoliere, umziehen konnten. Die Aussenvoliere ist durch ein Fenster von der Innenvoliere getrennt. Bei offenem Fenster bilden die beiden Volieren einen gemeinsamen Flugraum von etwa 10 Quadratmetern.
Meine Pflaumenkopfsittiche sind das Musterbeispiel für eine völlig andere Art der Vogelhaltung, fast könnte man sie mit der Haltung von Fischen in einem Aquarium vergleichen. Vögel die nicht zahm sind und absolut keinen Wert auf den Kontakt mit Menschen legen, eher schon beim Anblick von Menschen in ein mehr oder weniger ausgeprägte Panik verfallen, werden in einer mehr oder weniger naturgetreu nachgebildeten künstlichen Habitat gehalten. Der Kontakt zu den Vögeln beschränkt sich auf das absolut notwendige, der Halter oder Züchter ist ausschließlich Beobachter. Naturgemäß kommt diese Haltungsform in der privaten Vogelhaltung nur für Kleinvögel in Betracht, für Großpapageien würde man Volieren benötigen wie sie normalerweise nur in Vogelparks zu finden sind. Bei Großpapageien macht dagegen gerade der enge Kontakt mit den Vögeln den Reiz der Haltung aus. Auch wenn es die reinen "Beobachtungshalter" meist nicht glauben wollen, ich bin mir sicher, dass der relativ enge Kontakt mit Menschen für die meisten Papageien eine recht willkommene Abwechslung darstellt, und zwar auch dann, wenn sie nicht zur bedauernswerten Gruppe der auf Menschen fehlgeprägten Vögel gehören und auch dann, wenn einen festen arteigenen Partner haben.